Rezital von Dialektliedern mit Gitarrenbegleitung

Walter Lietha

Mittwoch, 16. Oktober 2019, 20 Uhr

Preis: CHF 20.80 / CHF 15.70*

Vorverkauf: Starticket.ch

* Studenten, Mitglieder Werkstatt Chur

Rezital von Dialektliedern mit Gitarrenbegleitung

Walter Lietha ist ein „unbekannter Bekannter“ in der Schweizer Musiklandschaft geblieben, nachdem anfangs der 80er Jahre offenbar entschieden wurde, seine Lieder als politisch subversiv einzustufen und diese in den Medien nicht mehr zu spielen. Nun wird sich die rare Gelegenheit bieten, den annähernd 70-jährigen mit seiner Gitarre in einer Reihe von Rezitals zu hören. Das Publikum wird Zeuge unvergleichbarer poetischer Qualität seiner Lieder, seines virtuosen Gitarrenspiels und seines Gesanges im Bündner Dialekt werden. Man wird sich fragen müssen, warum dieser Freiheitssänger, der Themen wie Ökologie, Migration oder Entfremdung schon weit vor der gegenwärtigen Lage erkannt und besungen hat, der Schweiz vorenthalten wurde.

„Ich möchte probieren, einmal die Leute so zu berühren wie Walter Lietha mich damals als 16-Jähriger, verlorener Jugendlicher (…) berührt hat“

– Stephan Eicher, Musiker

 

Walter Lietha, in Chur geboren und grösstenteils im Graubünden aufgewachsen, schrieb als Autor, Dichter, Interpret und Zeitkritiker unzählige Mundartlieder. Dank musikalischer Einflüsse vom amerikanischen Folkstil bis hin zu Flamenco vermischt mit den poetischen und tiefgründigen Dichtungen haben seine Lieder einen speziellen und einzigartigen Wiederkennungswert bekommen. Das Repertoire des Churer Liedermachers reicht vom engagierten Lied zu den Zürcher Unruhen 1981 (“Drumm sing i, grad drumm”) bis hin zum lyrischen Selbstporträt. Als erster hat er die gesungene Mundartlyrik um scheinbar absichtslos hingetupfte Bilder bereichert, die weder amüsieren noch anspornen wollen. In den 80er Jahren arbeitete Walter Lietha mit Max Lässer in der Lietha-Lässer-Band u. a. für die LP OBACHT (1983) zusammen, an der Corin Curschellas, Joel Reiff, Sal Celli und Pedro Haldemann mitwirkten. Walter Lietha arbeitete aus Leidenschaft zur Literatur immer als Buchantiquar und Leiter des Calven Verlags in Chur und betreibt seit einigen Jahren sein eigenes Antiquariat “Das Narrenschiff”. Für ihn ist das Texten, Dichten und Singen ein „Geschehenlassen“ und kein „tun“ oder „machen“. Genau diese unbesorgte Gelassenheit zeichnet sein musikalisches Meisterwerk aus und lässt den Zuhörer darin versinken.